Hyperthermie auf dem Wiener Kongress zur Radioonkologie
Schonende Kombinationstherapie auch für Palliativpatienten geeignet
“Practice - changing Evidence – klinische & technologische Perspektiven“- so lautete das Leitthema der 38. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Radioonkologie, Radiobiologie und Medizinische Radiophysik (ÖGRO) in Wien.
Bereit 2016 hatten MedizinerInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz auf einer Wiener Fachtagung die Hyperthermie als 4. Säule der Onkologie vorgestellt: „Der Einsatz von klinischen Tumor-Hyperthermie-Therapien bringt eine deutliche Erhöhung der Heilungschancen bei Krebs-Erkrankungen.“ Hier schloss die aktuelle Jahrestagung an. Vorgestellt wurden neue Perspektiven der Strahlentherapie.
Die Tagung fand im Oktober 2021 hybrid im Tech Gate Vienna sowie online statt; Schwerpunkte waren: Practice-changing evidence bei Brustkrebs, Gebärmutterhals-Krebs, Rektum-Karzinom.
Immer mehr Kliniken in ganz Europa integrieren die Hyperthermie in ihr schulmedizinisches Angebot. So auch die radioonkologische Abteilung des Ordensklinikums Linz Barmherzige Schwestern, die ab sofort mit einem System der Oberflächenhyperthermie arbeitet. „Der Radioonkologie steht“ damit, so die Klinik, „eine Reihe an hochpräzisen Verfahren zur Verfügung, die schonendere Behandlungen und individuellere Therapiepläne ermöglichen – so etwa die Kombination aus Oberflächenhyperthermie und Strahlentherapie.“ Eingesetzt werde diese schonende Kombinationstherapie für die Behandlung von oberflächlichen rezidivierenden Tumoren – insbesondere bei Brustkrebs.
Durch die Überwärmung des erkrankten Gewebes werden die Tumorzellen für die anschließende Strahlentherapie angreifbarer gemacht, weshalb sich diese schonende Kombinationstherapie auch für palliative, „austherapierte“ Patienten eignet. „Wir alle kennen Patientinnen und Patienten, deren fortgeschrittene Tumorerkrankung sich weniger in einer ausgedehnten Metastasierung als viel mehr in einem lokal ausgedehnten, flächig wachsenden Tumorgeschehen manifestiert, das die Lebensqualität massiv beeinträchtigt. Eine Systemtherapie erzielt hier leider nicht immer den gewünschten Effekt. Mit dieser neuen Behandlungsmethode können wir den Betroffenen nun eine zusätzliche Therapieoption anbieten“, sagt OÄ Dr.in Ruth Helfgott, Leiterin des Brustgesundheitszentrums am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern.
Der Der Einsatz von klinischen Tumor-Hyperthermie-Therapien bringt eine deutliche Erhöhung der Heilungschancen bei Krebs-Erkrankungen. Durch die Wärmebehandlung wird das erkrankte Gewebe besser durchblutet und die Zellaktivität verändert, sodass die nachfolgende Strahlentherapie höchsteffektiv auf den Tumor wirken kann. Somit kann mit dieser Behandlungsmethode häufig eine deutliche Tumorrückbildung und eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen erreicht werden.
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