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Krebsliga fordert: Bundesausschuss soll Hyperthermie als Regelleistung anerkennen



Die Saarländische Krebsliga hat aktuell erneut die Gesundheitspolitik in Berlin aufgefordert, Hyperthermie als Regelleistung der Krankenkassen zu akzeptieren.


Die Liga-Vorsitzende Reinhilde Detemple betonte, dass der Antrag bei der Stabsstelle des Gemeinsamen Bundesauschusses GBA zur Bearbeitung liegt und sie auf eine baldige Entscheidung hoffe, Hyperthermie als von Kassen getragene Standardtherapie anzuerkennen.


Die Liga hatte bereits vor sechs Jahren eine von 56.000 Personen gezeichnete Petition zur Hyperthermie eingereicht, diese wurde vom Petitionsausschuss abgelehnt. Zur Begründung wurde der Wissensstand von 2005 herangezogen. Dies müsse, so Detemple, dringend überdacht werden. Inzwischen gebe es zahlreiche aktuelle Studien, die die Wirksamkeit der Hyperthermie belegten. Zudem würden die vielen privaten Therapien in Kliniken und Praxen nicht erfasst - da diese privat bezahlt würden.


Derzeit tragen die Krankenkassen die Kosten für Hyperthermie-Behandlungen nicht generell, sondern nur bei bestimmten Tumoren – und nur, wenn die Therapie stationär in Kliniken erfolgt. Voraussetzung ist, dass diese den Richtlinien der European Society for Hyperthermic Oncology folgen und vertragliche Vereinbarungen mit öffentlichen Kassen getroffen haben. In ausgewählten Fällen ist die Anwendung „neuer“ Behandlungsmethoden wie der Hyperthermie auch ohne GBA-Prüfung und auf Kosten der Krankenkassen möglich. Ambulante Anwendungen sind keine Regelleistung.


Detemple forderte, Hyperthermie solle als Zusatztherapie zur Verfügung stehen, komplementär zu Chemotherapie, Strahlentherapie, Operation. Dabei könne sie das Immunsystem der PatientInnen stärken, so dass mögliche Nebenwirkungen klassischer Therapien eher abzuwehren sind.

Inzwischen bauen zahlreiche Kliniken und Onkologen auf die Kombination von komplementäre Onkologie, Hyperthermie ist hier ein wichtiger Baustein. Denn es wird immer deutlicher: Krebspatienten vertragen Chemo- und Strahlentherapie besser, wenn sie begleitend Hyperthermie machen. Durch die Hitze wird die örtliche Durchblutung verbessert, wodurch die Chemo viel besser an der von Krebs betroffenen Stelle ankommt, zudem zerstört Hyperthermie Krebszellen.


 

Hyperthermie Zentrum Hannover

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