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Low Dose Naltrexon (LDN) bei Krebs

 

LDN (Low Dose Naltrexon) ist eine wirksame, begleitende Therapieform bei Krebs, MS und Autoimmunerkrankungen.

 

LDN wurde 1963 entdeckt, die Zulassung in den USA erfolgte 1984 zur Behandlung von Drogenabhängigen und 1995 zur Behandlung alkoholabhängiger Patienten. Im Laufe der wissenschaftlichen Begleitung ergaben sich immer stärkere Hinweise, dass LDN ein einer  viel niedrigeren Dosierung, nämlich 1mg bis 4,5mg, einen Einfluss auf das Immunsystem ausübt.

Naltrexon ist ein Opioid-Antagonist. Der Wirkstoff dockt im Gehirn an Bindungsstellen (Rezeptoren) der Nervenzelle an blockiert sie.  

 

Endorphine sind körpereigene Opioide, die im Hypothalamus (unterhalb des Thalamus liegender Teil des Zwischenhirns) und in der Hypophyse (endokrines Organ im zentralen Nervensystem), gebildet werden. Sie werden als Reaktion auf Schmerz freigesetzt, wobei die Freisetzung an das Hormon ACTH gebunden ist, das auf Stress reagiert. 

Bei vielen Krebskranken ist der Endorphinspiegel sehr niedrig. Endorphine üben aber eine kontrollierende Wirkung auf das Krebswachstum und eine modulierende Wirkung auf das Immunsystem aus.

Körpereigene Opioide, die so genannten Endorphine, sind für zahlreiche Körperfunktionen mitverantwortlich, zum Beispiel für die Schmerzlinderung und das allgemeine Wohlbefinden. Endorphine kontrollieren die Stressreaktionen des Körpers, sowie den Herzkreislauf, die Verdauung, die Atmung und die Wärmeregulation. Weiterhin sind sie wichtige Regulatoren des Zellwachstums und haben immunmodulierende Wirkung.

Ein erhöhter Endorphinspiegel scheint dass Immunsystem zu stimulieren und wieder funktionsfähig zu machen. Diese Theorie wird durch die Tatsache unterstützt, dass bei HIV-Erkrankten, als auch bei MS- und Krebspatienten der Endorphinspiegel sehr gering ist, zudem das Immunsystem nicht mehr funktioniert. 

Durch die LDN-Therapie wird das bei vielen Autoimmunerkrankungen wie MS das überaktive Immunsystem genauso moduliert, wie das geschwächte Immunsystem bei Krebskranken. LDN scheint also einen Einfluss auf die Homöostase zu haben, die Fähigkeit des Körpers, sein Gleichgewicht innerhalb seiner vielfältigen Funktionen aufrecht zu erhalten.

Durch die Gabe des LDN kommt es zur vermehrten Bildung des Opioid-Wachstumsfaktors Met-Enkephalin und ß-Endorphin und zur vermehrte Bildung von Opioid-Rezeptoren auf den Tumorzellen, wodurch Endorphine hier zunehmend den Zelltod einleiten können. Gemessen wurden auch die Erhöhung der natürlichen Killerzellen und ihrer Aktivität sowie der Lymphozyten-aktivierten CD8-Zellen, die auf den erhöhten Endorphinspiegel reagieren.

Positive Erfahrung mit einer LDN-Therapie haben wir im Hyperthermie Zentrum Hannover bei MS, Blasenkrebs, Brustkrebs, Dickdarmkrebs, Glioblastomen, Lungenkrebs (nicht-kleinzellig oder kleinzellig), chronischer lymphatischer Leukämie (CLL), Lymphomen (Hodgkin und Non-Hodgkin), Eierstockkrebs, Pankreaskrebs, Prostatakrebs und Gebärmutterkrebs gemacht.

 

LDN ist ingesamt betrachtet eine sehr gut verträgliche Ergänzung zur konventionellen Standardtherapie, deren Effektivität es langfristig positiv beeinflussen kann. 

LDN darf nicht mit Medikamenten kombiniert werden, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva oder Chemotherapie). Ebenso nicht angebracht ist die zeitgleiche Schmerztherapie mit Opiaten, das deren Wirkung durch das LDN geschwächt werden kann. 

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