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Weißer Hautkrebs (Basaliom)


Definition des weißen Hautkrebs

 

Hautkrebs ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Tumorerkrankungen der Haut. Ihr biologisches Verhalten ist unterschiedlich.

 

Weißer und schwarzer Hautkrebs sind zwei vollkommen unterschiedliche Gattungen. Aus dem fast immer heilbaren weißen Hautkrebs kann sich in keinem Fall ein schwarzer, bösartiger und metastasierender Hautkrebs entwickeln.

 

Sämtliche Hautkrebsarten entstehen in der Oberhaut allerdings auf unterschiedliche Art. Zu den Hauttumoren gehören die vergleichsweise häufigen Basalzellkarzinome, auch Basaliome genannt. Sie gehen von der Basalzellschicht der Haut aus.

Ebenfalls häufig treten Plattenepithelkarzinome auf, weitere Bezeichnungen dafür sind Spinaliom oder Spindelzellkarzinom.

Diese Hautkrebsformen bezeichnet man auch als "hellen" oder "weißen" Hautkrebs. Sie metastasieren sehr selten und haben deshalb in der Regel eine gute Prognose.

Auch die Vorstufen des weißen Hautkrebses werden zu diesem Krankheitskreis hinzugezählt, die sogenannten aktinischen Keratosen. Sämtliche Hautkrebsarten entstehen in der Oberhaut, allerdings auf unterschiedliche Art.

 

Weißer Hautkrebs kommt bei Männern etwas häufiger vor als bei Frauen; die höchsten Erkrankungszahlen liegen zwischen 50 und 60 Jahren. Die Anzahl der an weißem Hautkrebs erkrankten Menschen steigt stetig an.

Zurzeit gibt es in Deutschland jährlich rund 300.000 Neudiagnosen Hautkrebs (Stand 2020). Pro Jahr erkranken etwa 500 000 Menschen an weißem und rund 25 000 an schwarzem Hautkrebs.

Die unterschiedlichen Formen des Hautkrebses:

  • Spindelzelliges Plattenepithelkarzinom (aggressiv)  

  • Akantholytisches Plattenepithelkarzinom  

  • Verruköses (warzenartiges) Plattenepithelkarzinom  

  • Lymphoepitheliomartiges Plattenepithelkarzinom 

  • Plattenepithelkarzinom mit Hornbildung

Ursachen des weißen Hautkrebs

 

Zu den größten Risikofaktoren gehört eine langjährige und intensive Sonnenstrahlung oder der regelmäßige Besuch eines Solariums.

Eine neue Studie besagt, der Schaden durch Sonnenbank-Besuche sei weitaus schlimmer als bisher angenommen. 

 

Die Anzahl der an weißem Hautkrebs erkrankten Menschen steigt stetig an: 

Dies liegt nicht nur an der ungeschützen Sonnenbestrahlung in Kindheit und Jugend, sondern auch daran, dass die Menschen immer älter werden: die Häufigkeit des weißen Hautkrebses steigt mit dem Alter.

Hinzu kommt die Veränderung der Erdatmosphäre (Ozonloch), die die schädigenden ultravioletten Lichtstrahlen immer ungefilterter in die Atmosphäre lässt.

Bei hellhäutigen Personen ist weißer Hautkrebs der häufigste Hauttumor. Er tritt zu 80 Prozent im Kopf-Hals-Bereich auf. Betroffen sind vor allem Bereiche, die nicht von Textilien bedeckt werden. Also Gesicht, Ohren, Hals Schulten und der Rücken.

Weitere Risikofaktoren 

  • ein heller Hauttyp

  • Schäden der Haut nach einer Strahlentherapie oder durch ionisierende Strahlung 

  • eine langjährige Arsenbelastung (aus dem beruflichen Umfeld)

  • Vorbehandlung der Haut 

  • Vorschädigung der Haut durch Narben ect.

  • das Alter der Betroffenen: die durch UV-Bestrahlung entstandenen Schäden können sich über die Jahre addieren und zur Entstehung beitragen 

  • ein geschwächtes Immunsystem durch Krankheiten 

  • das Immunsystem unterdrückende Medikamente 

  • genetische Veranlagung (selten)

Symptome des weißen Hautkrebs

 

Meist entwickelt sich weißer Hautkrebs über eine Vorstufe, die aktinische Keratose. Diese bildet sich auf von Sonne geschädigter Haut und ist durch langsames Wachstum geprägt, zu Beginn in Form von rötlichen Flecken, die eine raue Oberfläche haben. Entstehen konnten sie durch die Ausdünnung der obersten Hautschicht, man erkennt die darunter liegenden Blutgefäße mit bloßem Auge.

Die geschädigte Haut kann die normale Reparaturmechanismen nicht aktivieren, die im Normalfall dafür sorgt, dass die gebrochene DNA-Ketten wieder repariert oder zu stark geschädigte Zellen abgetötet und durch neue ersetzt werden. Bleiben nun aber Schäden im Erbmaterial zurück, kann das zur Entartung der betroffenen Zelle und der Entstehung von Tumorzellen führen, die sich ungehindert vermehren; die Folge: weißer Hautkrebs entwickelt sich.

Im weiteren Verlauf entwickeln dann sich rötliche Knötchen mit einer Größe von bis zu einem Zentimeter. Die obere Hornschicht wird im Laufe der Zeit immer dicker, kann Krusten bilden und nimmt häufig eine gelblich-braune Farbe an.

Für den Betroffenen sind die Stellen nur schwer von „normalen“ Hautveränderungen zu unterscheiden, die jeder Mensch im Laufe seines Lebens entwickelt. Bei einem Verdacht sollte daher umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Behandlung des weißen Hautkrebs

 

Weißer Hautkrebs wird als semimaligne (halbbösartig) bezeichnet, weil er in der Regel keine Metastasen bildet.

Rechtzeitig entdeckt und behandelt ist heller Hautkrebs zu nahezu 100 Prozent heilbar.

 

Kleinere Basalzellkarzinome lassen sich fast gar nicht von anderen Hautveränderungen unterscheiden. Sie sehen beispielsweise aus wie leicht rötliche Wunden auf der Haut, die von kleineren runden Erhebungen umsäumt werden. 

 

Für eine Diagnose untersucht der Arzt die Haut am gesamten Körper. Auffälliges Gewebe wird unter einem Mikroskop untersucht und Bluttests geben weiteren Aufschluss.

Im Gegensatz zu bösartigen schwarzen Hautkrebstumoren können die oberflächlich gelegenen weißen Hautkrebs-Entartungen, ebenso die Vorstufen (Aktinischen Keratose), ausgezeichnet mit einer Photodynamischen Therapie (PDT) behandelt werden.

Hierbei werden die veränderten Hautstellen zuerst mit einem speziellen Medikament behandelt, das das Gewebe lichtempfindlicher macht. Anschließend wird der Bereich mit sehr langwelligem Licht bestrahlt. Dies lässt die Tumorzellen absterben.

Während der Behandlung sollte vom ungeschützten Aufenthalt in der Sonne/dem Besuch eines Solariums unbedingt abgesehen werden.

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